Musik in Olper Kirchen

Chronik 2019

Gründung eines Dekanats-Jugendchores für das Dekanat Südsauerland

Stimmbildnerin und Gesangspädagogin Dagmar Seufert und ihr Mann DKM Dr. Jürgen Seufert beginnen nach den Sommerferien einen Jugendchor für den Pastoralverbund Olpe respektive für das Dekanat Südsauerland aufzubauen.

Hierfür gibt es zunächst einen Informations-Abend für alle interessierten Jugendlichen aus dem Pastoralverbund Olpe sowie aus dem gesamten Dekanat Südsauerland am Dienstag vor den Sommerferien, den 09.07.2019, von 18.00 Uhr – 19.30 Uhr im Großen Saal des Lorenz-Jäger-Hauses, Frankfurter Straße 24, in Olpe.

Der Start der Jugendchor-Proben-Arbeit ist am Dienstag, den 03.09.2019 von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr (19.30 Uhr) je nach Resonanz entweder im Kleinen oder im Großen Saal des Lorenz-Jäger-Hauses Olpe.

Auf zahlreiche interessierte Jugendliche, die spirituelles Engagement und Freude am Neuen Geistlichen Lied, an populärer Kirchenmusik, an geistlichen Jazz-Messen, an NGL-Messen, an geistlichen Musicals etc. mitbringen, freuen wir uns sehr.

Beginn der Dekanats-Jugendchor-Proben-Arbeit nach den Sommerferien in Olpe 

Dagmar und Jürgen Seufert

 

Kontakt: 

Dipl. Kirchenmusiker / Dipl. Musiklehrer

Komponist / Terlusolloge

Dr. phil. Jürgen Seufert

Dekanatskirchenmusiker (DKM) für das Dekanat Südsauerland

Dienstsitz an St. Martinus in Olpe

Hohe Straße 10

57462 Olpe

Privat-Mail: j.seufert@arcor.de

Dienst-Mail: juergen.seufert@pv-olpe.de

Telefon: 02761 / 5354895

Mobil: 0176 / 43226387

Websites:

www.juergenseufert.org

www.terlusollogie.de

 

Dagmar Seufert

Sängerin - Stimmbildnerin - Gesangspädagogin

Adresse: Ebdt.

Mail: info@dagmar-seufert.de

Telefon: 02761 / 5354895

Mobil: 0176 / 47675284

Website:

www.dagmar-seufert.de

 

Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

Kirchenmusiker sollen lieber klotzen statt kleckern

Die Verantwortlichen in der Kirche vernachlässigen ihre einfachen "Handwerkszeuge" wie etwa die Kirchenmusik, findet Albrecht von Croy. Er warnt vor Lieblosigkeit und Routine – und sieht in der Musik eine große Anziehungskraft auf Kirchenferne. 

 

Es war nur eine kleine Meldung, die trotz des nachrichtenarmen Sommerlochs unterzugehen droht. So sei ihr hier nochmal ein kleines Aufmerksamkeitszeichen gesetzt: Der künftige Regensburger Domkapellmeister und Leiter der weltbekannten Domspatzen, Christian Heiß (52), sieht in der Kirchenmusik "nach wie vor eine der ganz großen Chancen für die Kirche". Ja, werden jetzt viele denken, das ist seines Amtes, was soll er denn sonst sagen? 

Er könnte zum Beispiel "sonst" sagen, dass die Gestaltung der Eucharistie durch eine gelungene Kirchenmusik eine andere, weil vielleicht mystische Anziehungskraft auf Menschen ausübt, die sich sonst nicht in eine Kirche "verirren" (und um was kann es in diesen Zeiten mehr gehen als genau diese Menschen zu erreichen?). Er könnte "sonst" sagen, dass es ja einen Grund haben muss, dass Gemeinden, die immer wieder mit großer Kirchenmusik aufwarten, sich über Teilnahme an ihren Messen nicht beklagen können. Und nein: Es sind eben nicht nur die "Alten", die es gerne schön klassisch haben, sondern die Orchester- und Chor-Gottesdienste sind auch und gerade eine Attraktion für jüngere Menschen. Alles zu seiner Zeit, passend zum Anlass, modern oder klassisch, aber im Zweifel lieber geklotzt als gekleckert. 

Es gehört zu den Unverständlichkeiten dieser Zeit, dass die Verantwortlichen in der katholischen Kirche mit ihren "Handwerkszeugen" nicht mehr umgehen können. Es mag ja da und dort der Ehrgeiz von Organisten und Kirchenmusikern sein, in ihrer Karriere das ganze Gotteslob einmal rauf und runter gesungen und vorher mit den irritierten Gläubigen zu diesem Behufe manch dünnes Liedchen auch noch eingeübt zu haben. Aber hat sich einer von ihnen mal vom Organisten-Hocker herab bemüht, um wahrzunehmen, dass so was auch etwas Trostloses haben kann? Trostlosigkeit in einem Gottesdienst? Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Wirkung haben. Kirchenmusik ist "nach wie vor eine der ganz großen Chancen für die Kirche".

 

Von Albrecht von Croy | Bonn - 13.08.2019  

Der Autor Albrecht von Croy ist Mitherausgeber von "theo – das katholische Magazin".

Quelle: katholisch.de

Polnischer Konzertorganist an der Klais-Orgel in der St.-Martinus-Kirche
Dr. Michał Markuszewski gastierte in Olpe

Olpe. Der polnische Konzert-Organist Dr. Michał Markuszewski gestaltete am Sonntag, 1. September 2019, um 17.00 Uhr ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Martinus in Olpe.

"Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!" Dieser Satz ist einer der bekanntesten der deutschen Geschichte. Gesprochen wurde er von Adolf Hitler im Berliner Reichstag am Vormittag des 1. September 1939. Der Tag gilt heute als Beginn des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkriegs. Tatsächlich überfiel an diesem Morgen die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen. Hitler gab den Angriff als Verteidigungsaktion aus und verwies auf den angeblich polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz am Vorabend, den aber die SS inszeniert hatte. Das Orgelkonzert soll an diesen Tag und den Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 erinnern.

80 Jahre nach diesem schicksalshaften Tag gastierte nun ein polnischer Konzertorganist in der Kreisstadt. Der Förderverein „Musik in Olper Kirchen e. V.“ freut sich, dass er Dr. Michał Markuszewski für dieses Konzert gewinnen konnte. Der Organist ist 1980 in Warschau geboren, studierte von 1999 bis 2004 an der Warschauer Musikakademie-Frédéric-Chopin Orgel (Prof. J. Grubich) und Klavier (Prof. K. Gierżod). 2007 beendete er sein Orgelimprovisations-Studium an der Universität der Künste Berlin (Prof. W. Seifen) und erhielt 2008 das Konzertdiplom an der Hochschule für Musik in Würzburg (Prof. Ch. Bossert).

Er ist Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe: 2. Preis beim Wettbewerb polnischer Orgelmusik des 20. Jahrhunderts (Liegnitz 1998), 1. Preis beim internationalen Wettbewerb der Orgelmusik in Rumia (2000) und 3. Preis beim internationalen Wettbewerb in Zürich (2007). Im Jahre 2007 war er Stipendiat des Ministeriums für Kultur in Polen. Seit 2012 unterrichtet er Orgel und Orgelimprovisation an der Frédéric-Chopin-Musikuniversität in Warschau. Im Jahr 2018 wurde ihm vom Kulturministerium Polens die Medaille „Verdienste um die polnische Kultur“ verliehen.

Das Konzert umfasste Werke von Felix Borowski, Théodore Dubois, César Franck, August Freyer und Michał Markuszewski. Es sind Komponisten aus Dänemark, Deutschland, Frankreich und natürlich aus Polen.

Der Verein „Musik in Olper Kirchen e. V.“ möchte mit diesem Konzert 80 Jahre nach Beginn des 2. Weltkrieges ein Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen. Wir leben in unserem Heimatland seit 74 Jahren ohne kriegerische Auseinandersetzungen. Wir können den Erfolg der europäischen Friedenspolitik nur dankbar anerkennen. Und wir können nur dankbar sein für eine europäische Kultur, die uns eint. Der gesellschaftliche Zusammenhalt, aber auch der Zusammenhalt zwischen den europäischen Völkern wird entscheidend mitgeprägt durch die gemeinsame Kultur, hier die geistliche Musik. Welch einen kulturellen Reichtum repräsentieren die europäischen Völker. Und ist es nicht ein ermutigendes Zeichen, wenn uns 80 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkrieges ein junger polnischer Konzert-Organist an der Musik-Kultur seines Landes teilhaben ließ?

Musik in Olper Kirchen e. V. 0